Bleibt Kramer? Schalkes Spiel mit dem außer Kontrolle geratenen Feuer

Vor dem Pokalduell gegen die TSG Hoffenheim war eigentlich klar, dass Frank Kramer in jedem Fall Trainer des FC Schalke 04 bleiben sollte. Wichtiger sei das kommende Duell mit Hertha BSC Berlin in der Liga, berichtete die „Bild“ die sogar „Verlieren erlaubt“ als Untertitel für die entsprechende Nachricht wählte. Dann allerdings folgte die Partie, die ein einziger Offenbarungseid war. Dass es am Ende nur 5:1 für die Kraichgauer stand, war deren Gnade zu verdanken. Bleibt Kramer nach diesem Auftritt, ist es für Schalke ein Spiel mit einem Feuer, das inzwischen außer Kontrolle geraten ist. Hoffnung darf den Anhängern der Knappen machen, dass die Verantwortlichen dies selbst wissen.

Schröder stärkt Kramer nicht mehr den Rücken

Der Pokalauftritt dürfe Schalke „nicht in Ruhe lassen“, erklärte Manager Rouven Schröder nach der Partie. Den Auftritt könnten die Verantwortlichen „in der Form nicht akzeptieren“. Keiner dürfe mit der gezeigten Leistung zufrieden sein. Es habe sich um ein KO-Spiel gehandelt – und dies habe er nicht auf dem Platz erkennen können. Direkt auf den Trainer bezogen, rückte der Manager von seiner bisherigen Haltung ab, ihm demonstrativ den Rücken zu stärken. Das Ende sei „offen“, gab er stattdessen zu Protokoll. Die Entscheidungsträger würden „die Sachen analysieren und auf den Punkt bringen“, schickte er diesem Satz voraus.

Folgt Reis auf Kramer?

Laut „kicker“ könnte „Thomas Reis dem Vernehmen nach“ auf den bisherigen Trainer folgen, sollte dieser entlassen werden. Der Noch-Coach wirkte nach dem Spiel reichlich hilflos. Seine Mannschaft habe keine Zweikämpfe geführt und ein Bild von sich gezeigt, das es so nicht abgeben dürfe, schilderte er. Erklären konnte Kramer das Versagen des Teams nicht.

Mit einem Trainerwechsel wird es bei Königsblau aber vermutlich getan sein. Die Mannschaft benötigt ebenfalls Verstärkungen in allen Bereichen. Dafür fehlt allerdings das Geld. Und diese Perspektive ist fast noch düsterer als das Geschehen auf dem Platz gegen die Kraichgauer.

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