VfL Wolfsburg: Kovacs erklärt Kruses Karriere für beendet – der widerspricht

Am Wochenende konnte der VfL Wolfsburg endlich einmal gewinnen. Es war der erste Sieg unter dem neuen Trainer Niko Kovac – und er gelang ausgerechnet gegen dessen Ex-Klub Eintracht Frankfurt (1:0). Normalerweise wäre dies die Geschichte des Spiels gewesen. Stattdessen sollte es nur um einen Mann gehen, der nicht einmal anwesend war: Max Kruse. Nach zwei Partien in der Startelf hatte ihn der Coach nicht in den Kader berufen. Nach dem Abpfiff wurde Kovac gefragt, ob Kruse noch einmal für Wolfsburg auflaufen werde. Dies verneinte der Kroate. Anschließend erkundigte sich der Journalist, ob dies bedeute, dass die Karriere des 34-Jährigen beendet sei. Als Antwort nickte der Wolfsburger Übungsleiter.

Kruse: „Ich bestimme selbst, wann meine Karriere beendet ist“

Es war zu erwarten, dass sich der Spieler selbst zu Wort melden würde. Er tat dies via Instagram und bediente sich einmal mehr der Social Media, denen er nach dem Geschmack der Verantwortlichen der Niedersachsen ohnehin deutlich zu viel Zeit schenkt. Der 34-Jährige verneinte, dass er die Fußballschuhe an den Nagel hänge. Er bestimme selbst, wann seine Karriere beendet sei. Er wehrte sich zudem gegen einen Vorwurf Kovacs, er identifiziere sich nicht mit dem Verein. Er respektiere die Meinung des Trainers, aber er gebe stets alles für den Verein. Dies werde auch weiterhin so sein, wenn er im Training auf dem Platz stehe, so Kruse.

Schmadtke möchte den Vorgang „nicht auf dem Marktplatz regeln“

Es stellt sich die Frage, wie es nun weitergeht. Transfers sind nur noch in wenige Ligen möglich – beispielsweise nach Saudi-Arabien, Griechenland oder Katar. Dass Kruse den Wolfsburgern den Gefallen tut, einem solchen Transfer zuzustimmen, ist unwahrscheinlich. Alternativ könnte sein Vertrag aufgelöst werden. In Deutschland könnte sich der Spieler aber trotzdem erst zum 1. Januar einem neuen Verein anschließen. Passiert gar nichts, bleibt der 34-Jährige bis zum 30. Juni 2023 bei Wolfsburg unter Vertrag. Sein Arbeitspapier sieht zwar eine automatische Verlängerung vor, aber diese ist an eine bestimmte Zahl von Einsätzen gebunden – und dazu wird es nun nicht mehr kommen. Manager Jörg Schmadtke kündigte an, man werde eine Lösung finden, den Fall aber „nicht auf dem Marktplatz regeln“, sondern intern besprechen.

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